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220 Route 19. MAGNESIA. Von Smyrnafunden. Seitdem hat aber der Fluß wieder manches Aufgedeckte unzugänglich
gemacht, und auch der Steinraub hat sich nicht immer verhindern lassen.

Vom Zuge aus fällt besonders ein langer Mauerzug auf; er ge-
hört
zu einer aus alten Werkstücken im VII. Jahrh. n. Chr. gegen die
Perser errichteten Befestigung (Pl. 10). Byzantinisch ist auch eine
Kirchenruine (Pl. 11) in ihr. Sie liegt, wie so häufig, bei einem an-

MAGNESIA a. M.1:18.750
m.
ft.
tiken Heiligtum, dem im Altertum hochberühmten, reichen Tempel
der Artemis, die den alten Beinamen Leukophryene führte. Auf
den Fundamenten eines älteren Baues hat diesen Tempel, der zu den
größten Kleinasiens gehört, am Ende des III. Jahrh. v. Chr. Hermo-
genes
von Alabanda
(S. 213; 255) im ionischen Stile errichtet; seine
Schrift über den Bau hat Vitruv der Lehre vom ionischen Stil zu Grunde
gelegt. Auf neun Stufen schreitet man, und zwar von W. her, da
Artemis zu den Göttern der Nacht gehörte, hinauf zu dem von vier
Säulen gestützten Pronaos. Die Cella ist dreischiffig und enthält
nahe der Rückwand die Basis für das hölzerne Kultbild. Nach O.
öffnet sich ein Opisthodomos mit zwei Säulen zwischen den Anteil.
Diesen eigenartigen Bau, einen Pseudo-Dipteros, umstanden 8:15
ionische Säulen von 11,80m Höhe. Auf dem Friese waren Kämpfe
der Amazonen dargestellt, die bei der Gründung dieser und anderer
kleinasiatischer Städte der Sage nach eine Rolle gespielt haben. Eine
große Zahl dieser Platten sind durch die französische Expedition in
den Louvre gekommen, andere befinden sich in Berlin und Konstan-